Gütersloh (hcr/zog). „Das tat gut. Nach acht Niederlagen verabschieden wir uns mit einem Sieg von unseren Heimzuschauern“, atmete Jochen Borcherding, Trainer der HSG Gütersloh, nach dem 23:22 (9:13) in einem dramatischen Bezirksligaderby gegen die HSG Rietberg-Mastholte kräftig durch.
Gästetrainer Björn Kanning schäumte dagegen, denn sein Handballteam lag lange auf Punkte- und Klassenerhaltskurs und fühlte sich in der Schlussphase vom Schiedsrichtergespann benachteiligt. Nach dem von Daniel Genuit zum 23:22 verwandelten Gegenstoß (Minute 59:40) und zwei Zeitstrafen wegen Meckerns kritisierten die Gäste bei ihrem letzten Angriff ein zu frühes Anzeigen von Zeitspiel und einen nicht gepfiffenen Freiwurf in der Schlusssekunde.
Die ersten zehn Minuten gingen an die Gütersloher. Rietberg wurde zunehmend mutiger und übernahm die Führung. Johannes Grusdas baute den Vorsprung per Doppelschlag zum 13:9 für den Vorletzten zur Halbzeit aus. Jochen Borcherding reagierte und beorderte Hauke Riechmann von Linksaußen in den Rückraum. Der Schachzug zahlte sich aus. Riechmann leitete die Aufholjagd ein. Nach wenigen Minuten schafften die Gastgeber den Ausgleich, kurz darauf mit dem 16:15 mal wieder eine Führung. Das Tor hütete im zweiten Abschnitt Matthias Wehmöller.
Die spektakuläreren Paraden zeigte auf der Gegenseite allerdings Gerrit Oetter, der zahlreiche Großchancen (frei vor beim Gegenstoß, frei von außen oder von der Marke) vereitelte. Während sich die Gütersloher über das Ende der Niederlagenserie freuten und auf die neue Saison blickten (Borcherding: „Da müssen wir in Sachen Neuzugänge noch einiges tun“), nutzte Rietberg-Mastholte die Vorlage von Schlusslicht Altenhagen III (23:33 in Rödinghausen) nicht und verpasste den vorzeitigen Klassenerhalt. Am kommenden Wochenende hat die Mannschaft im Heimspiel gegen Senne alles in eigener Hand.
HSG Gütersloh: Wehmöller/Braun/Schalück – Riechmann (10), Schöttker (5), Raskopf (3), Genuit (2/1), Kollenberg (1), Dreier (1), Skoric (1), Kaup